27.03.2013

Über dekorative Kosmetik und Besitz

"Der Ausdruck Kosmetik (vom altgriechischen Adjektiv κοσμετικός kosmetikós, aus dem Verb κοσμέω kosméo „ordnen“, „schmücken“) bezeichnet die Körper- und Schönheitspflege, bzw. die Erhaltung, Wiederherstellung oder Verbesserung der Schönheit des menschlichen Körpers."

-  Wikipedia 

Natürlich ist uns allen bekannt, was gute Kosmetik kann und weswegen wir sie benutzen. Längere Wimpern, volle Lippen und eine insgesamt betonte Schokoladenseite sagen wohl allen Frauen zu. Die vielen Tübchen und Döschen sind schön gestaltet und die unterschiedlichsten Farben der zahllosen Kosmetikanbieter lassen sich auf jedes noch so individuelle Outfit abstimmen. Und nun muss ich beichten. Denn obwohl ich ausdrucksvoll (gut!) geschminkte Gesichter und die vielen Tutorials auf YouTube oder anderen Bloggerseiten gerne sehe, besitze ich eine eher spärlich ausgestattete Schminksammlung.


Mein erster und bisher einziger Concealer kam dank der Pink Box (die ich inzwischen wieder gekündigt habe) in meinen Besitz, anderenfalls hätte ich ihn mir nicht zugelegt. Dementsprechend wenig kommt er zum Einsatz. Meine einzigen Lippenstifte sind beide rot. Klassisch, feminin und zu fast jeder Gelegenheit tragbar.


Neben einigen braunen und beigen Lidschatten gehören die noch sehr unbenutzten Catrice-Lidschatten zu meiner Sammlung. Die Kajal-Stifte sind vor Monaten während eines kleinen Kosmetik-Anfalls im Einkaufskörbchen gelandet (oft bekomme ich nämlich das Gefühl, ich bräuchte unbedingt mehr Schminke, wie jede andere. So ein Blödsinn!). Über Nagellack rede ich lieber gar nicht, denn meist sind meine Nägel nicht lackiert und kurz gefeilt. So fühlen sie sich gepflegt an, ohne dass ich mich als Perfektions-Nazi über einen nicht perfekt lackierten Nagel aufrege.
Während andere also locker eine Schmink-Kommode bedienen, wohnt meine Kosmetik in einer kleinen Schublade, in der eine einizige Wimperntusche neben einigen Lipglossen rumkullert. Ich bin mir nämlich nicht mehr sicher, ob jedes Produkt zu unserer Schönheit beiträgt, einen Großteil stecke ich eher in die Kategorie "überflüssige Konsumgüter".

Das beste an der Sache jedoch ist, dass ich nicht ein Schminkutensil in meinem Leben misse. Ich liebe natürliche Gesichter und kann spachtelähnliche Looks überhaupt nicht leiden. Ich denke, vielen geht es ähnlich. Nur merken die meisten nicht, dass mehr Kleidung, mehr Schmuck und mehr Taschen auf Dauer keine Bereicherung darstellen. Bevor wir uns also den fünften schwarzen Rock unbedacht in den Kleiderschrank hängen, sollten wir uns bewusst mit dem Besitz auseinander setzen, den wir bereits haben und erkennen, dass uns der Spruch "Man kann nie zu viele ... haben" unterbewusst an überflüssigen Konsum bindet. Natürlich habe auch ich zu viel Schmuck, den ich kaum trage und Schuhe, die auf den ersten Blick Geschwister sein könnten, aber es tut gut, sich von materiellem Besitz frei machen zu können und nicht an oberflächlichen Sachen festhalten zu müssen. Spätestens euer Bankkonto wird es euch danken!